Kirche

Warten auf die Glocken

Die Geschichte der Kirche

Die erste Kapelle für die Einwohner von Alt-Sondern erbaute im Jahr 1886 der Gastwirt Johann Adam Neuhaus in Howald. Sie wurde 1932 erweitert, jedoch reichten ihre Kapazitäten nach weiteren Jahrzehnten nicht mehr aus. In den Jahren 1969/1970 wurde die „Maria-Hilf-Kirche“ in der Dorfmitte von Sondern erbaut. Die Bürger erbrachten 90000 DM an Spenden. Es dauerte jedoch mehr als 30 Jahre, bis dass aus der Kirche Glockengeläut erklang. Auch für diese Anschaffung machten sich die Bürger stark, griffen in ihre eigenen Taschen und sammelten Spenden. Am 21. April 2003 konnten die vier neuen Glocken der Sonderner Kirche, die symbolisch die Namen Maria, Nikolaus, Siegfried und Franziskus tragen, endlich eingeweiht werden.

Die „Talsperrenkirche“ in Sondern

Die Kirche „St. Maria Hilfe der Christen“ in Sondern wurde nach den neuesten liturgischen Bestimmungen eingerichtet. Räumlich ist sie sehr großzügig gestaltet. Im Innern stehen den Gläubigen 345 Sitzplätze zur Verfügung; das vorgelagerte Atrium ermöglicht bei geöffneten Kirchentüren rund 200 weiteren Personen die Teilnahme am Gottesdienst. Dazu warten zwei Jugendräume auf ihre Benutzer. Rund 615.000 DM mussten für die Baukosten des Gotteshauses aufgebracht werden. In die Finanzierung teilten sich der Ruhrtalsperrenverein mit einem Entschädigungsbeitrag,

die kirchliche Verwaltung in Paderborn mit einem Zuschuss und die Sonderner Bürger mit Eigenmitteln. Die Kirche wurde am 20. April 1969 geweiht. Bereits im August 1966 hatte man mit dem Neubau begonnen. Die Bauzeit wurde durch einen Einspruch gegen den Standort des Glockenturms erheblich verzögert. Die Gestaltung der Kirchenfenster übernahm der Künstler Nikolaus Bette aus Essen-Werden. Während für die Seitenfenster Beton-Dickglas verwendet wurde, zeigen sich die Giebelfenster in Echt-Antikglas mit Bleiverglasung. Für die Ausstattung des Chorraumes war der Bildhauer Winkelmann (Günne/Möhne) zuständig. Der Altar besteht aus sauerländischen Schieferplatten, die bruchrauh geschichtet wurden. Tabernakel, Ambo, Kreuz sowie Leuchter sind aus Bronze erstellt und teilweise mit Bergkristallen besetzt. Prägende Elemente der Außenansicht der Kirche sind das fünfflächige Polygondach und die Kupfer-Türblätter. Mit der Bauleitung wurde Architekt Heribert Klein (Olpe) beauftragt, der nach dem Tod von Planer Professor Gehrig (Essen) auch die weitere Planbearbeitung durchführte.

Nach einem Bericht von Hubert Kleine im „Sauerländischen Volksblatt“ vom 16.4.1969